Auf den Spuren von Märchen, Mythen und den Brüdern Grimm in Nordhessen

Die Landschaft in Nordhessen besitzt in Deutschland Einmaligkeit – Faszination. Dies ist außerhalb unserer Region weitgehend unbekannt. Der Ursprung für diese besonders eindrucksvolle und abwechslungsreiche Landschaft findet sich in der geologischen Entstehung: Vulkane brachen durch die bestehenden Sedimentgesteinschichten und bildeten so die charakteristischen kegelförmigen Hügel. 

Ersteigt man die meist bewaldeten Hügel, so erwarten einen oft in Erstaunen versetzende, schroffe, bizarr geformte Basaltfelsen. Von deren Gipfel schweift der Blick in die Weite der Landschaft – ein Bild des angenehmen harmonischen Wechsels von bewaldeten Bergen und Wiesenauen tut sich auf.
Diese Landschaft muss schon auf die Menschen in prähistorischer Zeit einen starken Reiz ausgeübt haben. Davon zeugen zahlreiche auf Bergspitzen auffindbare Überreste von Verehrungsstätten. Sie erinnern an sakrale Bedeutungen, die in direktem Zusammenhang mit dem damals vorherrschenden Fruchtbarkeitsglauben standen. Die Landschaft mit ihren Bergen und Schluchten, Felsen, Höhlen, und Quellen war im Neolithikum die Projektionsfläche für die Verehrung des Göttlichen, für die Verehrung der Erde selbst. Diese Orte waren die Geburtsstätten für Mythen, Märchen und Geschichten, die sich bis heute erhalten haben.
 

Den Mythenreichtum in Nordhessen müssen auch die Märchensammler Jakob und Wilhelm Grimm gespürt haben und verbrachten deshalb sicherlich nicht zufällig einen großen Teil ihres Lebens in Kassel. Die Bezüge der Grimms zu Nordhessen sind auch international bekannt und damit eine günstige Voraussetzung für eine touristische Vermarktung der Region: Wer die Märchen kennt, möchte auch gern die Ursprungslandschaft und ihre Bezüge zu den Mythen kennen lernen.

 

Mit dem geplanten Projekt wollen wir genau diese Zusammenhänge näher beleuchten. Die Ferien sollen die Beziehung von Märchen, Mythen und Landschaft besonders erlebbar machen.
Geplant sind sowohl Ausflüge in die reizvolle Landschaft, an kulturhistorische Stätten als auch Museumsbesuche, wissenschaftliche Vorträge und Märchenerzählabende.